Wanderrucksack #2

(Juli bis Oktober 2023) Da der erste Wanderrucksack doch etwas groß ist, wollte ich noch einen kleineren für kurze Touren haben, der zugleich auch angenehmer zu tragen ist. Diesmal wollte ich auch ein Gestell haben, damit zwischen Rücken und Rucksack noch etas Luft für Belüftung bleibt. Als Grundlage musste ein alter Rucksack herhalten, aus dem ich das Gestell entnommen habe.

Hier ist das Ausgangsmaterial (v.l.n.r.):

  • Pull-Up Leder, Used-Look, mahagoni-braun, 1,1 – 1,3mm
  • Fettleder, brasil-braun, 1,6 – 1,8mm
  • Pull-Up Leder, elephant-grau, 1,4 – 1,6mm

Zuerst habe ich mir anhand des Gestells die Maße und Formen der einzelnen Lederstücke überlegt und zugeschnitten. Im letzen Bild sieht man dann quasi die Explosionszeichnung des Rucksacks.

Nach und nach haben dann die ersten Teile ihren Platz gefunden. Alle Teile habe ich verklebt und zusätzlich vernäht. So sollte das eine Weile halten.

Da das Rückenteil, auf Grund des gebogenen Gestells, eine dicke Falte geworfen hat, habe ich das ganze noch eingeschnitten, bzw. ein großes Stück rausgeschnitten und wieder vernäht. Damit ist die Falte kein Thema mehr.

Anschließend habe ich das Anschlussteil für die Schulterriemen gemacht, wieder verklebt und vernäht. Dazu kamen mittig noch Stücke, die das Rückenteil spannen und am Gestell befestigen.

Nun das Gegenstück der Schulterriemen am unteren Teil des Rucksacks.

Hier sieht man vielleicht auch wie aufwändig es war die Teile in der richtigen Reihenfolge zu vernähen, damit sich die Teile richtig überlappen.

Zu diesem Zeitpunkt wollte ich noch Seitentaschen mit einem Gummiband vernähen. Dazu hatte ich die schwarzen Taschen vorbereitet und relativ starke Gummibänder befestigt. Dabei hat sich aber herausgestellt, dass das mit diesem Leder nicht funktioniert, da es einfach zu steif ist.

Folglich musste ich eine andere Lösung finden und habe daraufhin die braunen Taschen zugeschnitten. Was man hier kaum sieht ist der absolute Krampf wie diese Taschen am Rucksack vernäht erden „mussten“. Mussten deshalb, weil ich nicht wollte, dass man die Nähnte von außen sieht und daher nach innen vernähnt habe… Ich musste parallel auf beiden Seiten der Tasche nähen, damit ich überhaupt Platz für die Nähnadeln hatte…

Nach ewigen Verrenkungen waren die Taschen endlich vernäht… Um dann noch mehr Verrenkungen zu ermöglichen…

Die Haupttasche an das Rückenteil zu Nähen war nämlich noch schlimmer als die kleinen Seitentaschen.

Nach dieser Tortur gings an die Verschlüsse und endlich sieht es nach einem, bald brauchbaren, Rucksack aus.

Für Kleinkram wollte ich noch eine weiter Tasche haben. Zuerst wollte ich sie vorne auf die Front nähen. Da sie dort aber nicht sehr groß werden konnte, habe ich mich dafür entschieden, sie unterhalb der „Klappe“ zu vernähen.

Da ich aus der Seitentaschen-Tortur gelernt hatte, dass innenliegende Nähte zwar gut aussehen aber sehr unschön zu nähen sind, habe ich mich diesmal für außenliegende Nähte entschieden.

Die von der Klappe verdeckte Tasche gefällt mir im Nachhinein auch besser, als wenn sie vorne auf der Front gewesen wäre.

Beim vernieten der Druckknöpfe ist dann auch noch ein typischer Fehler passiert. Um das Leder nicht mit Markierungen zu verkritzeln, habe ich Klebeband verwendet und auch direkt mit vernietet… War wohl ne Niete…^^

Nun sind die Schulterriemen dran. Die Form habe ich von dem zerlegten Rucksackt abgezeichnet und etwas angepasst.

Kurz vor Vollendigung.

Die Schulterriemen sind vernäht, der Tragegriff ebenso und die restlichen Verschlüsse und so ebenso.

Zum Schluss noch der Zurrriemen.

Dafür habe ich Ringösen in den Rand genietet und einen Schieber aus Leder eingenäht.

Fertig! … und jetzt gibt’s Impressionen vom Ergebnis.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Das Planen, Zuschneiden etc. macht ja Spaß aber das Nähen… grausam. Trotzdem hat es sich gelohnt.^^

Für die Seitentaschen muss ich mir noch was überlegen, ohne Gummi oder Druckknopf stehen sie mir zu weit ab.

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